Die Computertomographie (CT) ist ein Röntgen-Schichtbildverfahren. Der Patient fährt auf einer Liege durch einen kurzen Tunnel, die sogenannte Gantry. In der Gantry rotiert um seinen Körper eine Röntgenröhre, die in kurzen Pulsen einen 1-10 mm schmalen Fächerstrahl aussendet. Diese Strahlung durchdringt den Körper und wird auf der gegenüberliegenden Seite von Detektoren gemessen. Aus dem Signal der Detektoren berechnet ein Computer Schichtbilder, die wie Körperscheiben aussehen.
Was sich in der Gantry verbirgt
In modernen CT kann das Röhren-Detektorsystem bei kontinuierlichem Vorschub der Untersuchungsliege bis zu dreimal pro Sekunde rotieren (sogenannte Spiral-CT) und so sehr rasch viele Schichtaufnahmen messen oder aus den Volumenmeßdaten dreidimensionale Bilder in allen Ebenen berechnen. Neueste Geräte arbeiten sogar mit mehreren Fächerstrahlen und Detektor-Arrays parallel und können so bei jeder Umdrehung mehrere Schichtbilder erzeugen (Multislice-CT). Bestimmte Bildinhalte können computertechnisch isoliert dargestellt werden, z.B. nur die Gefäße (CT-Angiographie).
Ein Ganzkörper-Untersuchungsverfahren
Die CT eignet sich zur Darstellung praktisch aller Körperregionen. Oft werden intravenös Röntgenkontrastmittel verabreicht, um Blutgefäße, stark durchblutete Tumoren oder Entzündungen darzustellen. Bei Untersuchungen des Magen-Darm-Traktes muß vorher Kontrastmittel getrunken werden, damit die Darmschlingen in den Schichtaufnahmen abgegrenzt werden können. Um Bewegungsunschärfen zu vermeiden, werden manche Untersuchungen in Atemanhaltetechnik durchgeführt.
Die CT entwickelt sich weiter
Die CT hat als Schichtbildverfahren zunehmend Konkurrenz von der nicht strahlenbelastenden Kernspintomographie (MRT) bekommen, die in manchen Körperregionen auch deutlich bessere Gewebedarstellungen ermöglicht. Bei Untersuchungen der Lunge, manchen Fragestellungen im Bauchraum oder z.B. bei der Darstellung des Mittelohres oder Nasennebenhöhlen ist die CT der MRT aber überlegen. Der technische Fortschritt erlaubt auch neue CT-Anwendungen wie z.B. die Herzkranzgefäßdarstellung (CT-Coronarangiographie), die 3D-Planung von Operationen oder Kieferimplantaten, schnelle Durchblutungsstudien und Knochendichtemessungen.
CT-unterstützte Therapie
Schließlich läßt sich die CT nicht nur in der Diagnostik, sondern auch in der Therapie zur präzisen Führung schonender minimal invasiver Behandlungsmethoden (Mikrotherapie, siehe dort) und zur Entnahme gezielter Gewebeproben aus sonst nicht zugänglichen Körperregionen einsetzen.